Notfallseelsorge Landshut Süd

Erste Hilfe für die Seele

Notfallseelsorge ist ein Angebot der Kirchen, Trauernden, egal ob jemand Christ oder getauft ist und unabhängig von Uhrzeit und Tag,

Trost zu spenden.

Notfallseelsorge ist ein Bereitschaftsdienst, der von Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienst über die Integrierte Leitstelle Landshut alarmiert wird. Der Beauftragte für die Dekanate Landshut und Geisenhausen ist Gemeindereferent Andreas Steinhauser.



EMPFEHLUNGEN FÜR DEN UMGANG

MIT BELASTENDEN EREIGNISSEN

 

INFORMATIONEN FÜR BETROFFENE UND ANGEHÖRIGE 

Mögliche Reaktionen

 

Außergewöhnliche belastende Ereignisse wie Unfälle, Gewalt oder Katastrophen rufen bei vielen Menschen vorüberge­hend starke Reaktionen und Gefühle her­vor. Davon können auch Augenzeugen und Helfer betroffen sein.

 

Unmittelbar nach einem solchen Erlebnis treten bei vielen Menschen zum Beispiel folgende Reaktionen auf:

 

•    Hilflosigkeit

•    Angst

•    Niedergeschlagenheit

•    Schuldgefühle

•    heftige Stimmungsschwankungen

•    Orientierungslosigkeit

•    Ratlosigkeit

•    Unfähigkeit, alltägliche Handlungen auszuführen

 

Diese und ähnliche Reaktionen treten oft auf nach einem außergewöhnlich belastenden Er­eignis. Sie verringern sich meistens nach wenigen Tagen.

 

Manchmal können aber auch zusätzliche Beschwerden auftreten, wie z.B.:

 

•    starke Nervosität, Schreckhaftigkeit

•    Schlafstörungen, Albträume

•    Gefühl der Sinnlosigkeit, Hoffnungslo­sigkeit

•    Erinnerungslücken, Konzentrations­probleme

•    quälende Erinnerungen oder Bilder, die sich aufdrängen

•    Appetitlosigkeit, starke Müdigkeit

•    verstärktes Bedürfnis nach Alkohol oder Beruhigungsmitteln

 

Auch diese Reaktionen lassen üblicher­weise von Woche zu Woche nach und verschwinden schließlich ganz.

 

Was können Sie für sich selbst tun?

 

Wenn Sie ein besonders belastendes Er­eignis erlebt haben, kann es hilfreich sein, sich Ruhe zu gönnen. Nehmen Sie sich Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten und sich zu erholen.

 

•    Achten Sie vermehrt auf Ihre momen­tanen Bedürfnisse und nehmen Sie sich Zeit dafür

•    Unterdrücken Sie Ihre Gefühle nicht, sprechen Sie mit vertrauten Personen darüber

•    Schweigen Sie, wenn Sie nicht reden möchten

•    Versuchen Sie, sobald als möglich zu Ihrem gewohnten Alltagsablauf zu­rückzukehren


•    Erwarten Sie nicht, dass die Zeit Ihre Erinnerungen einfach auslöscht. Ihre momentanen Gefühle werden Sie noch länger beschäftigen.

•    Verbringen Sie auch Zeit mit jenen Dingen, die Ihnen üblicherweise Freu­de bereiten und zur Entspannung die­nen

•    Zögern Sie nicht, auch psychologische und seelsorgliche Hilfe in Anspruch zu nehmen

 

 

Was können Angehörige und Freunde tun?

 

Das Verständnis von Angehörigen und Freunden kann viel dazu beitragen, dass die Betroffenen mit dem Erlebten besser zurechtkommen. Oft tut schon das Gefühl, nicht allein zu sein, sehr gut.

 

Wenn Betroffene über ihre Erlebnisse sprechen, dann

•    hören Sie zu

•    nehmen Sie sich viel Zeit

•    nehmen Sie die Gefühle der Betroffe­nen ernst


Wenn Betroffene schweigen möchten, respektieren Sie das Ruhebedürfnis.

 

Nach manchen Ereignissen ist es notwen­dig, verschiedene Dinge zu organisieren und zu erledigen. Eine praktische Unter­stützung kann sehr entlastend wirken. Grundsätzlich ist es jedoch wichtig, die Be­troffenen dabei zu unterstützen, dass sie so bald wie möglich den gewohnten Ta­gesablauf wieder aufnehmen können.